Sri Lanka

"Ich glaube, es muss der schönste Ort auf Erden sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Schöneren gibt"

 

-Philips Brooks, 1883 über Ceylon-

Sooooo, vielen Dank für eure Geduld, aber nach fast zwei Wochen haben wir es einerseits geschaft praktisch alle Fotos von Afrika hochzuladen und andererseits endlich wieder einen Text zu verfassen. Wir sind aktuell im Süden von Sri Lanka. In Kunbalgama um genau zu sein. Hier erholen wir uns von unseren 6 Reisewochen bei Sonne, Strand, Wellen und Cocktail-Schirmchen. Pius begleitete uns noch die ersten paar Tage bevor er nun mit seiner Kollegin Jasmin, welche zur gleichen Zeit in Sri Lanka eintraf, die kulturellen Schätze der Insel aufzustöbern und zu entdecken begann. Er wird ein wenig länger hier bleiben und seine Reise dann in Richtung Kambotscha und Laos weiterführen. Wir wünschen ihm viel Spass und eine gute Weiterreise.

Unser Gruppe wurde aber nicht kleiner. Im Gegenteil. Zu uns gestossen sind Carl und Michael, zwei Jugendfreunde (waren beide auch an der Grillparty bei Philipp und Fränzi vorletzten Sommer. Die Grillcheffs;)) sowie Carls ältere Schwester Cecilia und ihr Partner Peter. Eine gute Runde also.

Wir lassen es uns alle gut gehen hier. Wie gesagt, kulturell haben wir nur sehr wenig gemacht. Wir haben uns Galle mit dem dazugehörigen Fort angeschaut, das Tsunami-Denkmal, ein paar Pagoden und Buddah-Statuen und wir waren am südlichsten Punkt Ceylons. Das war es dann aber auch schon. Obwohl, nicht ganz alles. Ein Highlight war sicher unser Tuck Tuck. Ja, wir haben uns Eines dieser Dinger für zwei Wochen gemietet. Das ist witzig, billig und bringt einem viel Sympathie bei der Lokalbevölkerung ein. Der andere Höhepunkt war das Surfen. Das Surfen stellt gewissermassen eines unserer Hauptprojekte unserer Reise dar. Im weiteren Verlauf werden wir auf den Philippinen, in Indonesien, Australien, der Südsee und in Peru noch viel surfen. Sri Lanka ist so zu sagen der Startschuss eines längeren Projektes. Der Ritt der perfekten Welle. Klingt ein bischen nach Klischee, is' aba so:). Wir haben uns deswegen auch von Beginn an für 14 Tag in einem Hotel direkt am Strand, Coconut-beach, eingebucht. Der Strand ist etwa 500 Meter lang und wird an beiden Enden von ins Meer laufenden Felsformationen begrenzt. Vom Strand aus gesehen eignet sich die äusserte, linke Ecke nicht zum surfen. Nebst den Felsen hat es hier ein unregelmässiges Riff mit einer weiter draussen brechenden close-out Wellen. Fischer, welche auf Pfählen im Wasser sitzen, geschütze durch das Riff, versuchen hier ihr Glück. Dann kommt ein kurzer Abschnitt zum Baden und ein abendlich alkoholisierter psycho-Fischer versucht hier seinen Fang in Form eines BBQ an die Leute zu bringen. Dann kommt wieder ein vorgelagertes Riff mit Fischern. Entlang dieses Riffes bricht die erste und meiner Meinung nach beste Welle des Strandes. Eine kraftvolle, langezogene Linke mit nicht all zu steilem Take-off, die gerne 3-4 Turns zulässt und während des Runns nicht viel an Kraft einbüsst. Der Untergrund ist eine Kombination aus Stein und Sand, aber das Wasser ist genug tief um sich keine Sorgen machen zu müssen. Erreicht der Swell eine Grösse von ca. 4 Fuss beginnt sie bereits weiter aussen zu brechen und der Ride verdoppelt sich fast. Die Wellen endet über dem Riff, so dass hier ein rechtzeitiger Ausstieg obligat ist. Der Channel ist direkt daneben und bringt einen wieder zurück ins Line-up. Paddelt man hingegen nun nach rechts erreicht man die zweite Welle des Strandes. Eine A-fram Welle, die man auf beiden Seiten reiten kann, wobei die linke die längere und mehr gesurfte ist. Auch diese Welle ist kraftvoll, bricht ein wenig weiter aussen und der Take-off ist steiler, der Ritt selbst aber kürzer da die Welle mit zunehmender Nähe zum Strand ihre Energie über dem hier flachen Riff verliert. Draussen ist der Untergrund auch Stein/ Sand und genug tief. Nimmt man die Welle links endet man an einem guten Punkt um wieder an den Strand zu kommen. Auch eine tolle Welle, leider ist das Line-up bereits bei Sonnenaufgang ziemlich voll und ganztagig besetzt mit richtig guten Surfern. Die Stimmung ist trotz den vielen Leuten meist gut, kann aber schnell umschlagen wenn man sich die Gunst der Locals verspielt. Dann kommt ein Abschnitt ohne Wellen und zum Schluss, am äussersten rechten Ende des Coconut-beaches, noch dir nach rechts brechende Welle. Nach links ist sie nicht zum surfen, da hier die Felsbegrenzung bis weit ins Meer hienaus läuft. Hier tummelt sich vomhalb-Pros bis zum Anfänger alles im Wasser und unter 10 Leuten im Line-up gibt's wohl nur um Mitternacht bei Neumond.Mehr kann ich zu dieser Welle nicht sagen, denn gesurft haben wir diese Welle nie. Allein die Tatsache, dass jede Welle mindestens von 5 Leuten gleichzeitig angepaddelt wird und Bretter wie Surfer durch die Luft fliegen, hat uns die Lust genommen.

Von unseren Skills her hat der Start gut geklappt. Die Galizienreise vor einem Jahr sowie Marokko im Herbst  haben ihren Teil dazu beigetragen. Die beste Welle so far hat wohl Mirjam geritten, die Meisten habe aber ich bekommen. Carls Start verlief so naja mit ein paar guten Wellen und Take-off's, bis ihn Rückenprobleme und ein Zusammenstoss mit dem psycho-Fischer ein paar Tage ausser gefecht setzten. 

Morgen fahren wir zurück nach Colombo wo sich unsere Wege wieder trennen werden. Carl geht nach Palau, Guam und Yap zum Tauchen, bis wir ihn dann auf Philippinen wieder treffen werden. Michael geht nach Hause und wird mit dem Snowboard die schweizer Berge unsicher machen. Cecilia und Peter bleiben noch eine Weile hier bis sie schliesslich zurück nach Australien fliegen wird. Peter muss dann zurück zur Arbeit nach London. 

Mirjam und ich (MiMi olé) werden unsere Reise fortsetzten. Wir ziehen uns erneut in die Berge zurück, denn wir reisen weiter nach Nepal. Dort treffen wir Nadja, die jüngere Schwester von Mirjam, und ihren Freund Kevin. Die sollten eigentlich heute den Flieger besteigen. Wir wünschen auch ihnen einen guten Flug und wir freuen uns sehr auf sie. Peace out!

 

Link zu den Fotos:

https://www.icloud.com/sharedalbum/#B0cGtnIORd3W2i


Link zum Film:

https://vimeo.com/260358871

(PW: weligama)